Irlandreise 2003

Tag 1:

Nach langer Vorbereitungszeit, ging es am 13.07.03 endlich los in Richtung Irland. Mein Gepäck hatte ich zum Glück ja schon am Vorabend im Auto verstaut. Also ab auf die Bahn und gen Westen. Die Fahrt verlief ohne Komplikationen. Bei Bad  Oeynhausen kam ich zwar in eine Polizeikontrolle im Rahmen der Love-Parade, aber da wurde ich gleich durch gewunken.  Auch die Fahrt durch Holland verlief Problemlos. Ich hatte auch keine Probleme mich zurecht zu finden, da alles gut ausgeschildert ist. Kurz vor dem Europort kam ich dann doch noch in einen Stau. Aber da ich frühzeitig los gefahren bin hatte ich keinen Zeitdruck.  Am Port angekommen hab ich mein Bord-Ticket bekommen und konnte mich dann in die Schlange stellen. Gegen 17:00 Uhr begann das Einschiffen. 

Über eine Rampe wurde in das Schiff gefahren. Im inneren teilten dann Besatzungsmitglieder jedem einen Platz zu. Nach dem alles nötige aus dem Auto genommen war ging ich auf die Suche nach meiner Kabine. Ich brauchte nicht lange um sie zu finden. Ich konnte mir noch ein Bett aussuchen, und anschließend beschloss ich das restliche Schiff zu erkunden. Ich ging aufs „Einkaufsdeck“ und stöberte etwas.  Vom Sonnendeck aus konnte man gut das Beladen mit Lkws beobachten. Gegen 21:00 Uhr legten wir ab in Richtung Großbritannien. Vom Sonnendeck hatte man einen wunderbaren Blick auf das Hafengebiet von Rotterdam.  Ich ging in den Pub, trank noch 2 Guinness ( die Cola war absolut nicht zu genießen ) und schaute mir dann noch etwas von der Show an, die hier geboten wurde. Ich muss dazu sagen dass das Programm sehr gut war.  Danach ging ich dann auch in meine Kabine. Die Nacht verlief schön ruhig man hat absolut nichts gehört was darauf schließen könnte das ich auf einer Fähre bin. 


Tag 2:

07:00 Uhr legen grade in Hull an. Nun ging es von der Fähre und in den Linksverkehr. Hatte mich allerdings schnell dran gewöhnt. Mein Streckenvorschlag war gut, so dass ich keine Probleme hatte nach Holyhead zu kommen. In Chester hatte ich allerdings einmal kurz an einer Kreuzung die falsche Spur genommen, so dass ich im Gegenverkehr stand. Die Strecke ging an der Küste von Wales entlang und ich hatte eine Wunderbare Aussicht. In Holyhead angekommen ging es in den Wartebereich für die Fähre nach Dublin. Die Abfahrt verspätete sich um 25 Minuten. Auf der Überfahrt schlief ich etwas, da mir ja noch eine längere Autofahrt bevor stand. 

Da ich mich in Dublin noch gut auskannte, hatte ich keine Probleme mich durch die Strassen dieser Großen Stadt zu steuern. Auf der N4 ging es erst einmal grob in Richtung Galway. Später wechselte ich auf die N6 Richtung Athlone und dann weiter nach Loughrea. Von hier aus auf der N66 nach Gort. Doch dann gab es ein Problem. Irgendwo muss ich den Abzweig verpasst haben. Auf jedenfall waren die Strassen plötzlich mehr Feldwege. Später stellte ich fest dass ich durch die „ Burren“ gefahren bin. Irgendwann nach mehrmaligen Karten Studieren fand ich ein Straßenschild nach Lisdoonvarna, wo ich dann auch gegen 2200 ankam. Nach dem ich mein Zimmer bezogen hatte, legte ich mich auch gleich hin.


Der 3. Tag

Um 08:30 Uhr gab es Frühstück, und das war ausreichend. Ei, verschiedene Sorten Brot, Schinken, Müsli, Kaffee und Orangensaft. Natürlich auch verschiedene Marmeladen Sorten.  Nach dem ich fertig gegessen habe machte ich mich auf den Weg zu den Cliff´s of Moher. Die Klippen erstrecken sich auf einer Länge von 8 Kilometer an der Westküste Irlands entlang Sie ragen 200 Meter in die Höhe. Man kann auf Pfaden entlang der Klippen Wandern, was man allerdings bei sehr starken Wind unterlassen sollte, da dieser hier sehr Stark ist und man Gefahr läuft die Klippen hinab zu Stürzen ( was wohl auch schon öfters vorgekommen sein soll ) Man findet hier verschiedene Seevögel Arten. Da das Wetter leider nicht grade so schön war, es blieb die ganze Zeit Neblig und bewölkt, entschied ich mich erstmal weiter zu fahren. Das nächste Ziel was ich mir ausgesucht hatte, war Kilrush. Es ging erstmal über die R 478 nach Lisconnor. Dort legte ich einen Stopp eine um den Strand und ein kleines Aquarium zu besuchen.  Dann ging es auf der N 67 über Milltown/Malbay, Kilmurry und dann auf der R 483 nach Kilrush. Dort kam es zu einem kleinen Autokontakt zwischen mir und einem Holländer, allerdings ohne Folgen. Im Hafen organisierte ich mir einen Platz auf einem Boot nach Scattery Island, eine kleine Insel vor der Küste, welches um 1500 dann auch fuhr. Mit dem kleinen Boot ging es dann durch eine Schleuse raus auf den Shannon. Die Fahrt dauerte ca. 20 Minuten. Die Führung dauerte bis 1645. Auf der Insel lebten früher Mönche, was man an den vielen Kirchenruinen erkennen kann. Auch einige Häuser stehen noch oder werden grade Renoviert. Bis n die 70iger war Scattery Island bewohnt. Der Rundturm ist einer der größten in Irland. Nachdem wir wieder auf dem Festland waren, fuhr ich wieder in Richtung meiner Unterkunft. Da das Wetter jetzt besser war, hielt ich noch einmal bei den Klippen an und machte noch ein paar Aufnahmen.  Danach ging es zurück ins Hotel, wo ich mir zum Abschluss dieses Tages noch ein kühles Guinness gönnte. 


Der 4. Tag 

Das Wetter ist leider nicht besser als gestern. Als grobes Ziel hab ich mir heute Galway gesetzt. Auf dem Weg dorthin kam ich bei den Aillwee Cave´s vorbei. Eine der wenigen Tropfsteinhöhlen die man besichtigen kann. Hier haben früher Bären ihren Winterschlaf gehalten. Die Führung war sehr gut gemacht und es gab eine Menge Interessanter Dinge dort zu sehen. Seltsamerweise war ich der einzige der mit nassen Füßen wieder raus kam. Anschließend ging es auf der N67 weiter Richtung Galway. In Kinvarra hielt ich beim Dungaire Castle, welches idyllisch in einer kleinen Bucht liegt. Und weiter ging es. In Galway angekommen suchte ich mir eine Parkmöglichkeit, ich entschied mich für ein Parkhaus. Was zur Belustigung der anderen Autofahrer beitrug. Ich vergaß das ich ja Linkslenker bin, somit musste ich entweder aussteigen um das Ticket zu ziehen oder über den Beifahrerplatz durch Fenster. Ich habe mich für die 2. Variante entschieden und wurde mit einem Lächeln der anderen Belohnt. Ein Stopp im Tourist Information Center und dann ging es in die Stadt. Ein Bummel durch ein Einkaufscenter und der Fußgängerzone  folgte als nächstes, wo ich aber feststellte das es ganz schön voll ist. Das nächste Ziel war der Hafen. Ein ziemlich kleiner und unscheinbarer. Ich steuerte dann auf eine Kirchturm zu, dem der Cathedral of St. Nicholas. Das innere der Kathedrale war wie in eigentlich jeder Kirche  in Irland, bemerkenswert. Der Organist übte grade einige Stücke was mich zum verbleiben einlud und ich lauschte seinem Können. Anschließend holte ich mein Auto aus dem Parkhaus ( 5,50 € und wieder ein Sportakt ) und ich verließ diese schöne Stadt. Auf dem Rückweg hielt ich an der Corcomroe Abbey. Eine Ruine einer schönen alten Abtei. Das beste war dann noch, als mich ein Bauer fragte ob ich das Gatter zu seinem Feld öffnen könnte, damit seine Kühe und der Bulle raus können. Trotz einige bedenken tat ich dies natürlich. Im Hotel gönnte ich mir zum Abschluß wieder ein Pint Guinness.



Der 5. Tag

Heute stand Wandern auf dem Plan. Leider war das Wetter nicht grade das beste, aber das war ich ja mittlerweile gewöhnt, es regnete mal wieder. Aber egal.  Erstmal musste ein Ausgangspunkt gefunden werden. Auf der Karte konnte man leider nichts gutes finden und Wanderwege wie hier in Deutschland gibt es in Irland leider nicht. Na ja, nach einiger Fahrerei fand ich eine geeignete Stelle.  Ich stellte mein Auto in der Nähe eines Hauses ab, nachdem ich einen Mann gefragt hatte ob ich das dürfte. Er fragte mich dann was ich vor habe und ich erzählte ihm mein Plan. Er sagte ich könne auch quer über den Berg gehen, da das Gelände ihm und seinem Schwager gehört. Ich sollte mich nur an den Weg halten und dann komme ich auf der anderen Seite wieder auf den Burren Way. Und der Nebel wird schon wieder verschwinden wenn ich oben bin.  Also machte ich mich an den Aufstieg. Ich folgte einem Feldweg  der recht breit war. Allerdings wurde er immer schmaler je höher ich kam . Der Regen wurde mittlerweile auch wieder mehr und je höher es ging desto dichter wurde der Nebel. Fast oben angekommen, die Sicht war noch nicht  besser, war der Weg plötzlich verschwunden. Ich hatte also nichts mehr woran ich mich Orientieren konnte. Was nun ??? Umkehren ? Nein die Blöße wollte ich mir nicht geben. Also weiter ging´s. Ich richtete mich nach den Steinmauern die überall oben auf dem Plateau zu finden waren, Auf 900 Metern angekommen Stand ich nun und wusste nicht wirklich wohin es nun ging. Ich entschloss mich für den direkten Weg runter. Es war schon recht beängstigend dort oben, weil alles aus Felsplatten bestand die ab und zu doch unangenehm knirschten. Und plötzlich stand ich vor einem Abhang. Nun musste ich mir einen Weg suchen und ich fand ihn auch. Irgendwann rauschte es unter mir beträchtlich aber nirgends war Wasser zu sehen, gar seltsam. Egal, weiter geht es. Nach einigen Hindernissen kam ich immer weiter runter, und so konnte ich dann auch wieder Strassen und Häuser sehen. Allerdings trat der Fluß der weiter oben unter der Erde war nun aus dem Berg hinaus und verwandelte die Wiese in ein ziemlich feuchtes Biotop. Somit wurde ich nicht nur von oben nass sondern auch von Unten. Aber das war mit dann auch egal. Doch nun trat ein neues Hindernis mir in den Weg. Eine Weide mit KÜHEN. Doch zum Glück kam ich ohne Probleme an ihnen vorbei. Endlich auf dem Burren Way angekommen machte ich mich wieder auf dem Weg in Richtung meines Auto´s . Ich kam an der Rathborney Church vorbei, von der allerdings nicht mehr viel zu sehen war. Bis auf einige schöne Hochkreuze. Weiter ging´s , an der Glenaragh Church und dem Newtown Castle vorbei, wo ich eigentlich einen warmen Kaffee trinken wollte,. Was allerdings durch ein geschlossenes Lokal ausfiel. Nach erreichen meines Autos machte ich mich auf den Weg ins Hotel, da ich nass war bis auf die Knochen, und hab mir dann dort einen Kaffee gegönnt. Am späten Nachmittag hab ich mich dann noch einmal aufgemacht zu den POULNABRONE PORTAL DOLMEN. 


Die Grabstätte stammt aus der Zeit  von 2500 – 2000 v. Chr. Bis ich allerdings dort war ging es allerdings über viele kleine Strassen. Von dort ging es zurück ins Hotel.


Der 6. Tag

Nach dem Frühstück wurden die Sachen gepackt und die Rechnung bezahlt. Es ging erstmal grob in Richtung Ennis. Von dort weiter nach Limerick. Auf der Strecke gab es einige Ruinen von Kirchen, die ich mir dann auch anschaute. Als Zwischenziel hatte ich mir BUNRATTY CASTLE gesetzt, liegt kurz vor Limerick. Die Burg wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Im letzten Jahrhundert war das Castle unbewohnt, wurde aber 1950 von Lord Gort erworben und sorgfältig Restauriert. Heutzutage ist es eine Touristische Hauptaktraktion der Insel. Man kann auf Bunratty Castle Mittelalterliche Bankette abhalten, die allerdings weit im Voraus ausgebucht sind. Des Weiteren  befindet sich auf dem Gelände Bunratty Folk Park. Hier wurde sehr realistisch das Irische Landleben anhand einer Dorfstrasse nachgebildet.  Man kann in der Post Karten verschicken oder im Fotoladen Bilder erwerben, auch eine Schule, ein Arzt und einen Kolonialwaren -laden gibt es dort. 

Anschließend geht es weiter auf der N 18 nach Limerick und von dort auf der R 69 in Richtung Tralee. Vorbei am Ufer des Shannon, geht es über Tabert, Listowel weiter nach Tralee. Dort wechselte ich auf die N 86 nach Dingle. Die Strecke führte über eine schöne, enge Bergstrasse mit einer Phantastischen Aussicht. In Anascaul standen 3 Anhalterinnen die ebenfalls nach Dingle wollten. Ich nahm sie mit und ließ sie am Ortsrand wieder raus. Mein Ziel war Ballydavid ( Baile na nGall ). Meine Unterkunft, diesmal ein Pub ( was auch sonst ….. ) lag mitten in der Pampa. Es waren grade 5 oder 7 Häuser in der Umgebung. Allerdings machte alles einen gemütlichen Eindruck, Zum Tagesabschluss erkundete ich noch etwas die Gegend. 



Der 7. Tag.

Nach dem Frühstück ( welches erst um halb neun gab und nicht wie ich dachte um 8 ) startete ich auf den Dingle Way. Erst fuhr ich nach Dingle um dann auf den Slea Head Ring ( R559 ) in Richtung Ventry. Am Dunbeg Fort war dann der erste Stopp. Das Ring-Fort stammt aus der Eisenzeit und ist noch sehr gut erhalten.  Es liegt sehr nahe an den Klippen um einen guten Blick auf die See zuhaben. Wenn man auf der R 559 weiter fährt kommt man zu den Beehive Heads. Kleine Bienenkorb ähnlichen Hütten die zur Unterkunft der Menschen des Ringforts gedacht waren. Vorbei an einer Kreuzigungsfigur ging es immer weiter an den Klippen entlang, manchmal sogar ziemlich nahe. Es kreuzte sogar ein Bach über die Strasse, wo man dann durchfahren musste, und das noch in einer ziemlich engen Kurve. Bei vielen Möglichkeiten wo man einen Blick auf den Atlantik und die Blasket Island werfen konnte hielt ich an. Leider war es aufgrund des Wellengangs nicht Möglich mit einem Boot auf die Blasket´s rüber zu setzten. Aber ich nutze die Chance mich im Blasket-Center in Dunquin zu informieren. 

Als ich einen guten Blick auf einen Teil der Küste hatte, ich vermute es war Coumeehole, hielt ich an um ein Foto zu machen. Auf einer Mauer saß eine Möwe. Aber anstatt das sie verschwindet, kam sie immer näher an das Auto heran, und es kam sogar eine zweite dazu. Beide kamen so nah, das ich vorsichtshalber mein Fenster schloss da ich befürchtete dass sie ins Auto springen würden. Ich machte mich dann wieder auf den Weg, durch Ballyferriter ging es in Richtung Gallerus Oratory ( Séipéilin Ghallrois ). Eine kleine Steinkirche aus dem frühen Christentum, welche ohne Hilfe von Mörtel oder ähnlichem in dieser Form gebaut wurde und immer noch hält. Weiter ging es nach Kilmalkedar. Hier befindet sich die Ruine einer irisch-romanischen Kirche, die auf einer Heidnischen Kultstätte gebaut wurde. Aus dieser Zeit sind ein Gedenkstein, ein Kreuz und eine Sonnenuhr vorhanden. Auf einen Stein vor der Kirche kann man sehr gut noch einen Text im Ogham-Alphabet  sehen. Von dort ging es zurück nach Dingle. Hier habe ich dann das Aquarium besucht und muss feststellen dass es sehr Beeindruckend ist . Anschließend machte ich einen kleinen Stadtrundgang, besuchte die St. Mary´s Church und suchte und fand eine Internet-Cafe um mal wieder Kontakt nach Hause zu suchen. Dann noch einmal schnell in einen Supermarkt rein und schon ging es wieder zum Hotel zurück. 


Der 8. Tag

Das Hauptziel heute ist Tralee und liegt im Co. Kerry.  Der erste Anlaufpunkt war die „Irish Medieval Experience“ eine dauer Ausstellung über das Königreich Kerry. Der Höhepunkt hier ist ein Nachbau einer Strasse aus dem Mittelalterlichen Tralee. Sehr eindrucksvoll mit Geräuschen und sogar Gerüchen. Parallel läuft hier eine Ausstellung über einen Irischen Wissenschaftler der in der Antarktis Forschungen anstellte. Anschließend ging ich auf Stadterkundung. Tralee ist eine gemütliche ruhige Stadt. Da in Irland einige Geschäfte auch Sonntags geöffnet haben, bin ich noch schnell bei TESCO rein gesprungen. Dann ging es auf die R 551 nach Ardfert. Hier besichtigte ich die Ardfert Cathedral.

Die Kathedrale wird auf das 12. Jahrhundert datiert und dem hl. Brendan den Seefahrer geweiht. Auf dem Friedhof stehen Überreste der romanischen Kirche Teampall na Hoe und die spätgotische Kapelle Teampall na Griffin. Von hier fuhr ich dann zum Rundturm Rattoo und schließlich wieder Richtung Tralee. Das nächste Ziel war eine Tankstelle da mein Tank sich langsam leerte. Das Wichtigste hätte ich fast vergessen. Auf dem Weg von Dingle nach Tralee überquerte ich den Connor Pass. Dies ist der einzige Pass über ein Gebirge der von PKW´s befahren werden darf. Leider war die Sicht nicht so schön an dem Tag. Auf dem Weg zurück zur Unterkunft fuhr ich abermals über den Slea Head Drive, in der Hoffnung das heute eine Fähre fährt, aber leider hatte ich wieder kein Glück. Dafür waren die beiden Möwen wieder auf ihrem Platz.


Der 9. Tag

Abreise aus Ballydavid. Nach dem Frühstück ( heute ¼ Stunde zu spät ) fuhr ich Richtung Dingle und dann über die N 86 nach Tralee. Kurz vor Anascaul ging es rechts auf die R 561 an der Küste entlang nach Castlemain.  Dort auf der N 70 nach Killorglin. Die Strassen sind immer wieder recht schmal entlang der Küste. Meine Mittagspause verbrachte ich am Strand von Glenbeigh. Es ist ein Steinstrand, also nicht so wie wir es hier kennen mit Sand oder ähnlichen. Er besteht zu 90 % aus Steinen. Von hier ging es über eine kleine ( sehr kleine ) Nebenstrasse über einen Berg wieder zurück auf die N 70. An einer Raststätte mit dem Namen „ The Golden Mile“ hielt ich nochmals und ging ein paar Schritte durch einen „kleine“ Park, wobei man das nicht wirklich als Park ansehen sollte. Weiter ging es nach Cahersiveen.

Hier besichtigte ich die O´Connell Memorial Church. Hier in Cathair Saidhbhín wurde Daniel O´Connell geboren.  Von hier ging es über eine alte Polizei Kaserne die im Jahre 1922 abgebrannt ist und heute das Fremdenverkehrsamt beherbergt über eine kleine Brücke zu zwei Steinfort´s. Zum einen das Cahergall Fort mit einer Rundhütte und einem rechteckigen Häuschen in der Mitte und dem Leacanabuaile Fort. Dies in der Prähistorischen Zeit gebauten und  in der Eisen / Bronzezeit bewohnten und Rekonstruierten Anlage liegt auf einem Hügel von dem man einen schönen Blick auf die Küste hat. Wieder auf der N70 ging es nach Valencia Island. Über eine Brücke erreicht man die am Portmagee Channel liegende Insel. Hier liegt das Skellig Island Expierience Center. Dort bekam ich eine Telefonnummer wo ich eine Fahrt nach Skellig Michael buchen kann und auch tat. Am nächsten morgen um halb 11 sollte es mit einem Boot auf die Insel gehen. Also muss ich nun ein Zimmer finden. Die ersten Versuche waren leider nicht´s. Bei einem B & B gab es leider nur Doppelzimmer und 40 € waren mir dann doch zu teuer. Aber die Vermieterin rief eine Freundin an, wo ich dann ein Einzelzimmer zu einem günstigen  Preis bekam. So konnte ich mich dann am Strand noch etwas entspannen und dann in mein warmes Bett verschwinden. 


Der 10. Tag

Nachdem Frühstück, pünktlich und wieder mal sehr lecker und ausgiebig, fuhr ich runter nach Portmagee zum Pier und hielt nach meinem Boot ausschau. Da ich noch Zeit hatte ging ich noch ein bisschen im Hafen spazieren. Gegen 10:15 Uhr legte unser Boot in Richtung Skellig Michaels ab. Wir waren ca. 10 Leute auf dem Boot das sich nun langsam auf den Atlantischen Ozean hinaus bewegte. Das Meer war einigermaßen ruhig, dennoch gingen einige Wellen mit dem Boot nicht grade zaghaft um. Eine Engländerin wurde Seekrank, zumindest sah sie so aus. Das einzige was ich mal wieder wurde, war nass. Aber zur Abwechslung diesmal mit Salzwasser, was aber nicht lecker geschmeckt hat. Die Fahrt dauerte eine dreiviertel Stunde und ging an Little Skellig vorbei. Diese Insel ist für Menschen absolut verboten, da hier einer der größten Nistplätze für Seevögel ist. Was man auch unweigerlich sieht. Tausende Seevögel halten sich dort auf. Die Hauptinsel hat eine kleine Bucht wo ein Pier angelegt wurde. Nachdem alle das Boot verlassen hatten, legte der Käpt´n wieder ab und verblieb auf der freien See. Wir hatten nun 2 ½ Stunden Zeit uns auf Skellig Michaels umzuschauen. 


Ein betonierter Weg führte an den Felsen entlang in Richtung eine Leuchtturms und einem Hubschrauberlandeplatz. Von dort ging es dann aufwärts. Der Aufstieg erfolgte über Steinstufen die in den Fels gesetzt wurden. Es war ziemlich Steil und die Treppe war sehr Schmal. Problematisch war es immer wenn Gegenverkehr kam. Aber das hatte ich erst auf dem Rückweg zu bewältigen. Den Weg säumten zahlreiche Möwen und Papageientaucher die dort ihre Nester bauen. Man kam sehr nahe an die kleinen niedlichen Flattermänner heran um Fotos zu machen.  


Nachdem der Gipfel ( 218 Meter ) erreicht ist steht man vor dem Eingang zu einem Kloster. Dieses wurde im 7. Jahrhundert vom Heiligen Finian hier gegründet. In den folgenden fünf oder sechs Jahrhunderten verbrachten viele Mönche ihre Zeit hier, wahrscheinlich wegen der großen Abgeschiedenheit. Das Kloster war noch bis zum 12.Jahrhundert bewohnt. Dann verließen die Mönche die Insel und siedelten auf dem Festland an. Heute stehen noch eine Kirche, zwei Bethäuser und 6 Zellen vollständig dort oben. Alle wurden wie zur damaligen Zeit üblich ohne Mörtel gebaut.  Nach einer Führung  ging es dann wieder in Richtung Pier. Unterwegs wurden alle Möglichkeiten zum Fotografieren genutzt. Und vor allem die Papageitaucher. Dann ging es wieder zurück nach Portmagee. 

Dann über die R 565 wieder auf die N 70 in Richtung Kenmare. Die Strecke führte über schöne enge Passagen und einen Pass. Im Grunde folgte ich nur dem Ring of Kerry. In Kenmare hieß es erst einmal eine Bank suchen, sonst müsste ich die Nacht wild Campen, das wollt ich ja nun auch nicht. Ich entschied mich dann aber doch für ein B&B. Außerhalb fand ich ein sehr schönes Haus und ich bekam ein Zimmer mit Blick auf den Fluß.


Der 11. Tag

Nach dem mal wieder ausreichenden Frühstück fuhr ich erstmal auf der R 571 in Richtung Castletown. An einem Wegweiser zu einem Steinkreis bog ich ab. Doch irgendwie fand ich den Steinkreis nicht. Aber dafür fuhr ich auf einen Wasserfall zu. Die Strasse war wieder eher ein besserer Feldweg, zumindest hier in Deutschland. Am Ende der Strasse angekommen parkte ich meinen Wagen und schaute mich erst einmal um. Sogleich kam auch jemand auf mich zu, und teilte mir mit das man hier Wandern kann. Es würde allerdings 2 € kosten wegen den Parken. Ich bezahlte und bekam noch eine kleine Karte. Wie sich nun rausstellte war das genaue die Wanderung die ich auch morgens erst geplant und dann verworfen hatte. Nun machte ich mich auf den Weg, und es fing natürlich an zu Regnen. Was auch sonst. Aber dies sollte mich nicht davon abhalten. Erst ging es einen kleine Hügel hinauf. Der Weg, wenn man das so nennen kann, war mit kleinen Eisenstäben gekennzeichnet. Man kam an einigen kleinen Seen vorbei um dann wieder über den kleinen Weg weiter Richtung „Gipfel“ zu gehen. An einer kleinen Gabelung konnte man rechts zu einen  See gehen, welcher den Wasserfall speist und nach links über eine kleine Holzbrücke über den Wasserfall. Erst schaute ich mir den See an und dann ging ich weiter über die Brücke. Nun wurde der Weg etwas Steiler und schwieriger. Oben angekommen ging es dann über eine Schafweide, mit Schafen, über eine Treppe wieder zurück ins Tal. Hier konnte man nun wählen zwischen den direkten Weg über einen Feldweg oder aber an einem kleine Bach entlang mit viel Vegetation. Ich entschied mich für den kleinen Fluss und hab es auch nicht bereut. Nach dem ich mein Auto wieder erreicht habe hieß es erstmal Umziehen. Dann ging es wieder in Richtung Landstrasse. Hier überfuhr ich den Healy Pass in Richtung Adrigole. Von dort ging es über die R 572 nach Glengariff. Hier dann auf die N 71 nach Bantry. Dort war das Bantry House mein Ziel. Es wurde 1700 erbaut und 1750 von der 

Familie White erworben. 1796 wurde Richard White in den Stand eines Peer erhoben da er sich erfolgreich bei der Abwehr der französischen Flotte beteiligte. Heute  kann man sich dies in einer Ausstellung auf dem Gelände anschauen. Hinter dem Haus ließ der Viscount Berehaeven am Südhang einen italienischen Terrassengarten anlegen. Leider war das Haus selber wegen Renovierungsarbeiten geschlossen so das ich mir „nur“ den Garten und die Ausstellung anschauen konnte. Anschließend ging es dann Richtung Skibereen. Ich nahm 2 Anhalterinnen mit die ebenfalls dorthin wollten, so hatte ich etwas Gesellschaft auf der Fahrt, In Skibereen angekommen setzte ich die beiden beim Fremdenverkehrs Büro ab und schaute mir noch die Stadt etwas an. 

Weiter ging die Fahrt auf der N 71 nach Clonakilty und dann weiter Richtung Cork, Dann wurde abgebogen nach Kinsale. Hier verschaffte ich mir schon mal einen kleine Überblick, bevor ich mich auf die Suche nach einem Campingplatz machte. In Ballinspittle, 6 Kilometer SW von Kinsale, fand ich auch einen kleinen. Hier hab ich auch gleich 2 Nächte gebucht.  Nun noch das Zelt aufbauen , etwas essen und dann Nachtruhe.


Der 12. Tag

 Das Wetter heute ist absolut Schlecht. Egal, ab ins Auto und nach Kinsale gefahren. Ich wollte so früh wie möglich zum Charles Fort um den Touris zuvor zu kommen. Mein Auto ließ ich in Kinsale und machte mich zu Fuß auf den Weg. Es waren ca. 35 Minuten zum Fort. Dort angekommen, hab ich erst einmal eine Besichtigungstour gemacht. Das Fort liegt auf einem Hügel oberhalb der Stadt. 1670 wurde mit dem Bau der Sternenförmigen Festung begonnen. Noch bis 1922 waren hier Truppen Stationiert. Viele der Bauten sind leider verfallen, doch das Munitionslager ist noch erhalten, in dem sich eine Ausstellung befindet. In dem kleinen Feuerwehrhaus befindet sich eine Handspritze aus dem 19. Jahrhundert. Anschließend starte ich meine Fotorunde. Nachdem ich wieder in Kinsale war fuhr ich nach Cork. Hier suchte ich ein Parkhaus, welches zufällig in der Näher einer Feuerwache lag. Nachdem ich meine üblichen Schwierigkeiten mit dem Parkschein hinter mir hatte ging ich erstmal zur Wache.  Ich wurde von Angehörigen der Fire Brigade Cork durch die Wache geführt und er erklärte mir die einzelnen Fahrzeuge. Kurz vor dem „normalem“ Ende des Besuches wurde dieser apruppt abgebrochen durch einen Einsatz. 

Anschließend ging ich ins Stadtzentrum zum Bummeln. Hier besuchte ich das Buttermuseum, was sehr Interresant war. Da-nach wieder zum Camping Platz



Der 13. Tag

Als erstes musste das Zelt abgebaut werden bevor es wieder mit Regnen beginnt. Danach wurde noch ausgiebig gefrühstückt, es gab frische Brötchen. Ziel heute: Blarney Castle. Wieder musste ich durch Cork durch, was zu meine Freude sehr zügig ging. 

larney Castle wurde als Wohnturm angelegt und zwar im Jahre 1446. Zum alten Teil gehören der Ritter- und der Bankettsaal, das Gemach des Earls und die Kemenaten der jungen Damen. Ganz oben auf dem Wohnturm befindet sich der Blarney Stone. Dieser wurde in die Brüstung eingebaut und stammt angeblich aus den Kreuzzügen. Der Legende nach, soll einem, wenn man  den Stein Küsst, die Gabe der Beredsamkeit zu Teil werden. Was man allerdings nicht tun sollte wenn man nicht schwindelfrei ist. Das nächste Ziel ist Tipperary. Von  Blarney über die N 20 nach Mallow, weitre nach Mitchelstown und schließlich nach Tipperary. Hier wollte ich mir eigentlich eine Ausstellung über die IRA anschauen, hab sie aber leider nicht gefunden. Na egal, bin ich schnell bei LIDL rein, Verpflegung geholt und dann mein nächstes Ziel angesteuert: Cashel.  

 

In Dundrum machte ich erst mal Mittag und dann fuhr ich weiter nach Cashel. Dort angekommen ging’s auf Parkplatz suche. Anschließend machte ich mich auf den Weg zu meinem eigentlichen Ziel, den Rock of Cashel. Seit dem 5. Jahrhundert war hier der Sitz der Könige von Munster. 1101 von der Kirche übernommen wurde hier ein religiöses Zentrum erschaffen. Wäh-rend der Belagerung durch Cromwell´s Armee starben hier über 3000 Menschen. Heute hat der Felsen nur noch touristische Be-deutung. Abends wird der Ruine bestrahlt was faszinierend aus-sieht. Hab wieder 2 Gänge gemacht um in Ruhe gezielt zu Photo-graphieren da viele Touristen hier sind. Anschließend machte ich einen Abstecher zur Hore Abbey. Ein ehemaliges Zisterzienser Kloster aus dem 13. Jahrhundert. Danach ging es auf Suche nach einem Campingplatz. 6 Kilometer von Cahir fand ich einen, mit dem Namen The Apple. Das war ein Campingplatz und gleichzeitig Obstplantage. Jeder neue Gast bekommt eine Flasche frisch gepressten Apfelsaft, lecker sag ich nur ! Dann ging es auch bald ab in den Schlafsack.



Der 14. Tag

Nach dem Aufstehen wurde geduscht und dann schön Gefrühstückt. Und zum Schluß noch das Zelt abgebaut. Dann ging es weiter in Richtung Clonmel. Hier schaute ich mir das Museum of Transport an. Ein für seine Größe ausgezeichnetes Museum. Auch Clonmel selbst ist eine nette kleine Stadt. Zum Mittag ging es in ein bekanntes Fast Food Restaurant mit „M“. Nächster Halt, Kilkenny. Die ziemlich enge Innenstadt erschwerte die Parkplatz suche erheblich, aber nach langem Suchen fand ich einen. Erst schaute ich mich  nach einem Internet-Cafe um, damit ich mal wieder mein Postfach leeren kann. Nun steuerte ich auf Kilkenny Castle zu. Die Burg wurde um 1190 erbaut und war bis 1935 durchgängig bewohnt. Das Gelände ist riesig, ein wunderschöner großer Park. Das Schloß konnte man nur mit einer Führung betreten. Ich musste eine Stunde warten bis ich an der Reihe war. Aber das Warten hat sich gelohnt. Leider war Filmen und Photographieren verboten. Nach gut 30 Minuten waren wir wie-der am Eingang. Nächstes Ziel, St. Canicas Cathedral. Leider auch hier wieder verbot des Filmens und Photos. Aber man konn-te den 30 Meter hohen Rundturm besteigen und man hatte einen sehr schönen Blick über die Stadt. Dann verließ ich  Kilkenny in Richtung Waterford und suchte mir einen Campingplatz.



Der 15. Tag

Zum Glück ist es die Nacht über trocken geblieben, so das ich das Zelt nicht trockenen lassen musste. Zum Frühstück gab es heute Brötchen, ist ja schließlich Sonntag. Die gab es beim Platzwart. Nach dem Frühstück wurde schnell das Zelt abgebaut und dann ging es ab in Richtung Waterfort. Erst ging es auf die R 700 und in Thomastown dann auf die N 9 bis nach Waterford. Dort angekommen, dann die übliche Prozedur, die Suche nach einem Parkplatz. Ich fand einen direkt am Hafen. Das erste Ziel war der Reginald´s Tower. Er stammt aus dem Jahre 1013 und behergergt eine Ausstellung über die Wallanlagen und die Zahlungsmittel Waterford´s in der Vergangenheit. Von dort dann ein Bummel durch die Stadt, die allerdings ziemlich leer war. Das nächste Ziel war das Waterford Treasures Museum. Hier wird die Geschichte von den  Wikingern bis hin zur Gegenwart mit wundervollen Exponaten und Audiovisuellen Vorführungen gezeigt. Der Rundgang dauerte gute 2 Stunden, und ich ging dann wieder in Richtung Auto. Mein nächstes Ziel war Wexford. Es ging ganzgemütlich über die N 25 nach New Ross, wo ich nur ganz kurz einmal anhielt. Ich brauchte nur auf der N 25 bleiben und schon war ich in Wexford. Nach der üblichen Parkplatz suche, ging ich auf Stadtbummel. Die Strassen waren leergefegt, was wohl an dem Spiel im Gaelic Football lag ( welches übrigens Wexfort gewann.) Die Stadt selber hat mir nicht so gut gefallen. 

Jetzt ging es auf der N 11 und der R 741 zum Wexford Wildfowl Reserve.  Dort kann man Wildvögel beobachten, die hier Überwintern. Leider haben sie sich aus meinem Fotobereich ferngehalten. Das letzte Ziel des Tages war die Zimmer suche. In Redkross fand ich dann auch wieder ein schönes B&B.



Der 16. Tag

Nach dem Frühstück, wo ich mich seht nett mit ein paar Holländern unterhalten habe, packte ich meine Sachen in mein Auto. Ich konnte da mal wieder feststellen das es wieder einmal Regnete. Dann ging die Fahrt in Richtung Glendalough. Aber irgendwie muß ich den Abzweig verpasst haben. Ich fand nämlich nur noch kleine Landstrassen vor mir. Eigentlich wollte ich ja ein wenig Wandern, aber leider regnete es in Strömen. So entschied ich mich nach Birr zufahren. Also ersteinmal gemütlich in Richtung Kildare über die Kreisstrassen. Dann weiter nach Port Laoise, Clonaslee und Kinnity. Und schließlich nach Birr. In der Zwischenzeit hat es sogar aufgehört zu regnen, was meinen Besuch des Birr Castle Demense positiv beeinflusste. Nach bezahlen von 8 € begab ich mich erst mal in einen schön angelegten Park. 

Ich machte einen schönen Rundgang, der Park war sehr gut ge-pflegt mit vielen schönen bunten Blumen. Das Schloss wurde 1620 gegründet und ist heute noch im Besitz der Familie Parson. Das Teleskop das der 3. Earl of Rosse 1845 bauen ließ, war zu damaliger Zeit das größte auf der Welt. Das 17 Meter lange Fernrohr befindet sich noch immer im Garten des Castle. Das Teleskop wurde erst im Jahre 1908 ausser Dienst gestellt. 1997 wurde es Restauriert und ist wieder funktionsfähig. 

Als ich dann wieder zu meinem Auto ging, fing es wieder an zu regnen. Über die N 62 ging es dann nach Athlone, weiter auf der N 55 Ballymahor und dann links auf der  R 392 nach Lanesborough. Dort angekommen suchte ich mir wieder ein gemütliches B&B und beendete den Tag mit einer Tasse Tee. 



Der 17. Tag

Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück ging es wieder auf Tour. Doch obwohl ich aufgegessen hatte, regnete es wieder ( oder immer noch ?). Na aber egal, ich saß ja im Auto. Mein erstes Ziel war die Grafschaft Connamara und die Ortschaft Clifden. Ich hatte mir am Vorabend schon einen Streckenplan gemacht, da ich diesmal hauptsächlich über die Hauptstrassen fahren wollte. Über die  N 5 nach Tulsk und dann weiter durch Dunmore, Tu-am, Cong und dann war ich auch schon bald in Clifden. Auf der R 344 Richtung Letterfrack kam ich dann an einem See vorbei, und da stand die Kylemore Abbey. Dieser Anblick zwang mich förmlich zum Anhalten. 

Sie wurde zwischen 1860 und 1867 erbaut. Ihr Gälischer Name, Coill Mhóhr, steht für großer Wald. Sie liegt am Nordufer des Lough Pollacappul, am Fuß des Doughrough Mountain. Noch heute befindet sich hier eine Klosterschule der Benediktinerinnen. Später ging es weiter. Das angestrebte Aquarium stellte sich leider als Flop raus. Also ging ich dann lieber auf Stadtbummel. Da ich ja noch weitere  Wanderungen geplant hatte, kaufte ich mir eine Wasserdichte Wanderhose. Ist ja bei dem wechselhaften Wetter auch sehr Ratsam. Da mein nächstes Ziel der Crough Patrick war, machte ich mich schon mal auf dem Weg dorthin um mir in der Nähe ein B&B zu suchen. Über die N 59 ging es nach Leenaun und dann weiter über die R 335 durch den Doo Lough Pass nach Louisburgh und dann weiter Richtung Westport. In der Nähe von Murrish fand ich wieder einmal eine gemütliche Unterkunft. 



Der 18. Tag

Es scheint die Sonne, kaum zu glauben. Heute steht ein festes Programm auf dem Plan, deshalb fällt das Frühstück ein wenig kleiner aus als sonst. Es bleibt bei Müsli und Toast. Nachdem Essen geht’s es mit dem Auto erst mal nach Murrish, Da ich noch sehr Früh dran war, hatte ich den Parkplatz für mich ganz alleine. Jetzt nur noch Schuhe wechseln, Rucksack schultern und dann ging es los. Der Aufstieg zum Croagh Patrick . Der Croagh Patrick ist 763 m hoch und ragt Kegelförmig über der Küste von Clew Bay. Der Legende nach sollen sich hier alle Schlangen aus Irland in den Tod gestürzt haben, als der heilige Patrick über den Steilhang seine Glocke hat erklingen lassen. Immer am letzten Sonntag im Juli kommen tausende Pilger hier her um den Berg zu besteigen. Manche tun dies Barfuss oder sogar auf Knien.  

Der  Weg führt erst über eine Treppe bis man auf den „normalen“ Weg kommt. Im Grunde besteht der Weg nur aus Sand und Ge-röll, und er ist ziemlich Steil. Nicht umsonst wird in den Reise-führern darauf hingewiesen einen Wanderstock mitzunehmen. Immer wieder kreuzen kleine Bachläufe den Weg. Je höher man kommt desto Steiniger wird der Weg. Nach gut dreiviertel des Weges kommt ein kleines Plateau, wo sogar eine Toilette ist. Von hier hat man eine unbeschreibliche Aussicht auf Westport Bay, Newport Bay, dem Corraum Hill und Achill Island im Norden und Sheefry Hills, Partry Mountain und Maumttrasna im Süden. Dann ging es weiter in Richtung Gipfel. Ca. 150 Meter unterhalb des Gipfels brach ich allerdings meinen Aufstieg ab. 

Der Weg wurde nun immer Steiniger und es war fast nur noch Geröll auf dem Weg. Dazu wurde er auch noch Steiler und da war mir das Risiko zu groß. So machte ich mich bei herrlichstem Sonnenschein wieder auf den Rückweg. Jetzt kamen mir auch schon eine Menge anderer Wanderer entgegen, die das gleiche Ziel hatten wie ich. Unten angekommen ging ich in das Info Zentrum, wo man für die Wanderer Duschen bereit hielt. Und für 3 € kann man nicht meckern. Anschließend gönnte ich mir noch einen  Kaf-fee, einen O-Saft und ein Stück Kuchen. Mein nächstes Ziel war jetzt Achill Island. Über Westport und Newport ging es nach Mallaranny. Dort ging es auf den Atlantik Drive nach Achill Sounds, der nur über eine Brücke zu erreichen ist. Dort dann weiter über den Atlantik Drive immer an der Küste entlang. Mein Tagesziel war Carrick – on – Shannon, dies erreichte ich über Newport, Castlebar, Swinfort und Ballyhaderun. In Jamestown fand ich auch wieder ein gemütliches B&B. Als Ziel für morgen: Nord Irland.



Der 19. Tag

Nach dem Frühstück ging es auf in Richtung Nord-Irland. Mein erstes Ziel ist Armagh. Nach einem Stadtrundgang ging es zur St. Patrick´s Cathedral. Hier bekam ich ein Atemberaubendes Kir-chenschiff zu sehen. Anschließend war das Museum der Royal Irish Fusiliers als Ziel angesetzt. Es handelt sich um ein kleines Museum das die Geschichte des Regiments von der in Dienststellung bis zur Heutigen Zeit zeigt. Neben einer Vielzahl von Uniformen und Bildern von Schlachten in denen das Regiment eingesetzt war gibt es eine sehr große Sammlung von Orden die in diesem Regiment verliehen worden sind. Es war sehr Interessant. Ich hab mich nun doch entschlossen nach Belfast zu fahren, aber erst morgen. So mache ich mich dann über die Landstrasse auf den Weg in Richtung Hauptstadt. Als ich durch Banbridge kam hatte ich das erste Mal das „Vergnügen“ Nord-Irland live zu erleben. Die Hauptstrasse auf der ich entlang musste war gesperrt. Dort stand ein Polizist und es war eine Umleitung ausgeschildert.. Also dachte ich mir nichts weiter da-bei. Als ich allerdings dann wieder auf die Hauptstrasse kam sah ich den Grund der Umleitung. Hier standen viele Polizisten, mit Schusssicheren Westen und ziemlich stark bewaffnet. Später hört ich in den Nachrichten das es dort eine Bombendrohung gegeben hatte. 12 Meilen vor Belfast fand ich ein Hinweisschild für ein B&B. Also nichts wie ab in die Richtung. Allerdings stellte es sich als ziemlich schwierig raus das Haus zu finden. Nach einiger Zeit fragte ich in einer Apotheke, aber die konnten mir nicht so richtig weiter helfen. So fuhr ich dann ein anderes Haus an, von wo ich erst einmal beschossen wurde ( stellte sich aber als harmloser Vogelschreck raus ) und fragte hier nach meiner Unterkunft. Die nette Dame beschrieb mir das dann ausführlich so das ich dann auch endlich das richtige Haus fand. Nach dem läuten öffnete wieder rum eine älter Dame. Als sie merkte das ich einen deutschen Akzent habe, sagte sie „ Sie können auch auf Deutsch mit mir Sprechen“ was mich ungemein freute. Da das Zimmer noch nicht fertig war hielten wir uns noch im Wohnzimmer auf wo wir dann ins Gespräch kamen. Hier stellte sich raus das Sie nach dem Krieg ca. 5 Jahre in Schöningen gelebt hatte. Irgendwann ging ich dann auch zu Bett.



Der 20. Tag

Belfast, eine gespaltene Stadt. Geteilt zwischen Katholiken und Protestanten. Ich suchte mir einen Parkplatz am Stadtrand und ging dann zu Fuß in die Innenstadt. Ich kam an einem Kranken-haus vorbei, wo sich auch eine Rettungswache befand. So legte ich natürlich einen Stopp ein um das Gespräch mit den „Kollegen“ zu suchen. Sie waren sehr nett und zeigten mir die Wache ( sie bestand aus Containern ) und selbstverständlich auch die Ret-tungswagen. Eigentlich sind es die selben wie in Deutschland, bis auf das Lenkrad und die Farbe. Dann ging es weiter. Aber irgendwie muss ich falsch abgebogen sein, denn ich bin in ein Stadtteil gekommen wo deutliche Spuren Straßenkämpfen zu sehen waren. Auch sah man die bekannten Wandbilder die ich bis dahin nur in Nachrichten gesehen habe. Es ist schon erschreckend das dies alles nur ein Glaubenskrieg ist. Sehr wohl fühlte ich mich nicht, so war ich froh als ich diesen Bereich wieder verlassen hatte.

Man merkte schon an den Fahnen die an den Laternen befestigt waren wem die Bewohner zusprechen. Zum einen waren es Britische, dann Nordirische und Flaggen der UVF ( Ulster Volunteer Fighter ). Und plötzlich änderte sich das Bild. Keine Fahnen mehr, aber dafür Pro IRA Parolen an den Wänden. Na, irgendwann war ich dann in der Innenstadt. Auch hier waren sehr Interessante Gebäude die das Stadtbild prägten. Dann ging es zurück zu meinem Auto, doch dies stellte sich als ziemlich schwierig raus. Ich wusste absolut nicht mehr wo ich lang musste. Nach vielem Fragen und etlichen Umwegen fand ich aber das Einkaufszentrum wieder und machte mich auf den weg raus aus Belfast. Über die A 24 ging es in Richtung Ballynahinch, weiter nach Newcastle, Kilkel und Newry. Dann über die Grenze grobe Richtung Dublin. Kurz bevor es auf die M 1 ging bog ich auf die N 52 ab und dann auf die R 166. In der nähe von Togher suchte ich mir dann wieder ein B&B



Der 21. Tag

Ein Ziel heute ist Drogheda. Nach einem Stadtrundgang suchte ich die Saint Peter´s Church. Auf dessen Friedhof gibt es einen doch sehr ungewöhnlichen Grabstein in Form 2er Skelette. Anschließend ging es zur Örtlichen Feuerwache. Aus dem geplanten Kurzbesuch wurden 1 ½ Stunden. Von dort ging die Fahrt dann nach Newgrange. Nach langem Suchen ( sehr langem suchen… ) fand ich das Ganggrab dann doch irgendwann. Doch dort sagte man  mir, ich müsste in das Besucherzentrum auf der anderen Seite es Boyne. Ok, wenn die das Sagen. Nach 10 Kilometer Fahrt kam ich dann dort auch an, 150 Meter Luftlinie von Newgrange entfernt ! So, dann hieß es über 2 Stunden warten um dann mit einem Bus dorthin zufahren wo ich grade herkam. Ne danke, dann nicht. Auch wenn es sehr schade ist das ich das Ganggrab nicht anschauen konnte. Also machte ich mich wieder auf die Strasse. Über Seitenstrassen ging es in Richtung Oldcastle. Bei den Loughcrew Passage Graves ( Ganggräber ) legte ich einen Stopp ein. Es waren wenige Touristen dort, aber sehr interessant. Es waren einige Gräber dort. Dann ging es weiter in Richtung Castlepollard. Ich machte dann einen Abstecher nach Fore und dort zur Fore Abbey. Eine Ruine aus dem 7. Jahrhundert. Da alle B&B ausgebucht sind ( es ist BankHoliday ) geht es wieder auf einen Campingplatz für diese Nacht. 



Der 22. Tag

Die Nacht war ehrlich gesagt besch… Ich konnte glaub ich so gegen 03:00 Uhr endlich einschlafen. Na ja um 07:45 Uhr klingelte zumindest der Wecker. Frisch machen und dann Zelt zusammen bauen. Als erstes Tagesziel ist heute Trim ( BAILE ÁTHA TROIM ) auf dem Programm. Vorteil des Frühen Aufstehens ist das keine anderen Touris da sind die einen stören. Also Trim Castle ist sehr Interessant. Fertig gestellt im Jahre 1250 hat es viele Kriege mitgemacht. Der Wachturm ist sehr gut erhalten, und man kann viele Modelle der verschiedenen Bauphasen über die Jahre hinweg.

Nachdem ich Trim verlassen habe geht es nach Straffan. Der Ort liegt Süd-westlich von Dublin. Hier befindet sich ein Museum für Dampfmaschinen. Aber Ehrlich gesagt so toll ist es nicht. In der Zwischenzeit hab ich mit Mrs Matthews Telefoniert ob ich das Zimmer schon heute bekommen kann und sie bestätigte es. Also war das nächste Ziel Dublin. Von dort kann ich auch noch eini-ges Starten. 



Der 23. Tag

Heute ist Wandertag. Startpunkt war im Bereich Wicklow. Nachdem ich mir eine bessere Karte organisiert habe, entschloss ich mich den Wicklow Way als Route zu nehmen. Mein Wagen stellte ich in der Nähe des Lough Tay ab. Dann ging es in Richtung Norden. Der Weg war mit Holzbohlen ausgebaut, da er viel durch Moor führte. Unterhalb des Djouce Mountain ging der Weg nach rechts weiter. Allerdings bestand die Möglichkeit auch über den Gipfel zu gehen, wozu ich mich dann auch entschloss. Von dort hatte man eine Wunderbare Aussicht. Man konnte bis nach Howth schauen. Dann ging es auf der anderen Seite wieder hinunter. Weiter durch eine Heidelandschaft und grasenden Schafen, entlang des Dargle River´s . Dann ging es Steil bergauf. Der Weg führte dann weiter durch eine angenehm kühlen Wald, dem Deerpark. Am anderem Ende angekommen warf ich einen Blick auf den dortigen Wasserfall, bevor ich wieder den Rückweg antrat. Jetzt nahm ich aber den Direkten weg zum Auto. Nach gut 4 Stunden und ca. 20 Kilometern kam ich da auch wieder an. Zurück fuhr ich über Bray und Dun Loghaire.



Der 24. Tag

Dublin, Hauptstadt. Heute ist Stadtbummel angesagt. Ein biss-chen hier schauen und ein wenig dort. Die Bilder bringe ich auch noch weg, dann kann ich sie morgen abholen. Kenn da ja noch ein Fotoladen vom letzen mal. Das Wetter spielt auch super mit heute.



Der 25. Tag

Heute ist auch nicht viel zu tun. Noch ein wenig Geschenke Kau-fen, Bilder Abholen und das Auto packen. 


Der 26. Tag

Nun ging es durch den dichten Verkehr von Dublin. Allerdings war es kein Problem zum Hafen zu kommen, da dieser sehr gut ausgeschildert ist. Die Fähre fuhr pünktlich ab, so das ich um 1415 Uhr in Holyhead an kam. Dann ab auf die Autobahn. Zum Glück ging die Fahrt ohne Stau ab, so das ich rechtzeitig nach 4 Stunden Fahrt in Hull ankam. Sorgen machte mir noch , das alle die vor mir waren ihre gesamten Sachen wieder ausladen mussten damit der Britische Zoll mal einen Blick drauf werfen kann. Aber zu meiner Freude, machten besagte Zöllner grade da Feierabend als ich dran war. Also ohne weiteren Verzögerungen auf die Fähre nach Rotterdam.


Der 27. Tag

Für die Rückfahrt wählte ich eine etwas andere Strecke durch die Niederlande, die mir allerdings irgendwie kürzer vorkam. Ohne Verkehrsprobleme überfuhr ich die Grenze zur BRD, Ohne Stau auf den Bundesdeutschen Autobahnen ( was doch sehr seltsam ist ) ging es immer näher an die Heimat. Dort endlich angekommen war ich doch ziemlich geschafft.

Im Großen und ganzen waren diese 3 Wochen Irland ein richtiges Abenteuer Urlaub. Nie zu wissen ob es mit der Unterkunft klappt oder nicht ist schon toll. Auch hab ich gesehen das die Menschen in Irland sowie in Nordirland äußerst Freundlich zu Ausländern sind. Von dem Konflikt in Nordirland hab ich nicht viel mitbekommen. Klar man sieht die besonders geschützten Po-lizeiwagen und Wachen, aber Sonst ist es angenehm gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher das dies nicht mein letzter Urlaub in die-sem Wunderbaren Land war. Ich werde so oft wie möglich dort-hin fahren, und wer weiß, irgendwann bleib ich vielleicht mal da…..